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Lage. BISKRA. 47. Route. 293 Niederlassung Bescera, lag inmitten der Palmenoase (S. 294) auf
und an einem niedrigen Hügelrücken, auf welchem nach der Zer-
störung
des Ortes durch Sala Reïs (1553) ein türkisches Fort (Kasba)
entstand, während sich die Eingeborenen in den noch jetzt vor-
handenen
sieben Oasendörfern neu ansiedelten.

Biskra ist der Hauptort und das Verwaltungszentrum des Zab (Oase,
Mehrzahl ziban), des ausgedehnten Oasengürtels am Südrande der Monts
du Zab
(S. 177) und des Auresgebirges (S. 290), welcher nach der Lage
in den Zab Dáhraoui (Nordzab), am Saume der Monts du Zab, in den
Zab Guebli (Südzab), am Oued Djedi (S. 297), und in den Zab Chergui
(Ostzab), zwischen dem Auresgebirge und dem Chott Melrir (S. 297), ge-
schieden
wird. Die einem Agha unterstellten Eingeborenen des Zab,
meist Berber mit starker arabischer und vereinzelt auch türkischer Blut-
beimischung
, findet man unter dem Namen Biskris neben den Mozabiten
(S. 225) in allen Küstenstädten als Kleingewerbtreibende.

Die einzige Verkehrsstraße der Stadt ist die Rue Berthe
(Pl. B C 1-3), welche, im südl. Teile mit einigen bescheidenen euro-
päischen
Läden, den ganzen Ort durchschneidet und den Bahnhof
mit dem vornehmen Fremdenviertel im S. verbindet.

Zwischen der Rue Berthe und dem ausgedehnten, 1849-51 als
Kern der jetzigen Stadt erbauten Fort St-Germain (Pl. B C 1, 2)
erstrecken sich die Anlagen der Grande Allee, des Jardin public
und der Jardins de la Garnison.

Die Rue Berthe mündet, neben dem mit einem Bronzestandbilde
des Kardinals Lavigerie (Pl. 2: C 3; S. 361), des Gönners von Bis-
kra
, geschmückten Square Dufourg, in die Avenue Delacroix
(Pl. C 3), den Tummelplatz der Führer und Hausierer.

Der 28m h. minarettartige Aussichtsturm des Royal-Hôtel
(S. 291; Zutritt auch Nichtgästen freundlich gestattet) gewährt hier
eine zur Orientierung über die Lage der Stadt vorzüglich geeignete
*Rundsicht, besonders schön in den frühen Morgenstunden oder
kurz vor Sonnenuntergang, wenn die letzten Strahlen der Abend-
sonne
den Ahmar-Khaddou (Rosenwange), die S. 297 gen. Berg-
kette
des Aures, mit rötlichem Schimmer übergießen.

Das Casino Dar-Diaf (Pl. C 2, 3; Haus der Gäste), 1892-93
von A. Ballu (S. 302) im neumaurischen Stil erbaut, bildet abends
den Lieblingsaufenthalt der eleganten Fremdenwelt.

Zwischen der Rue Berthe und dem beim Casino in die Avenue
Delacroix mündenden stillen Boulevard Carnot (Pl. A B 2, 3) liegen
die öffentlichen Gebäude Biskras, das Stadthaus (Mairie; Pl. B 2),
die unbedeutende Moschee (Pl. B 3) u. a.

Auf dem Wochenmarkt (Marché; Pl. B 3) herrscht namentlich
in den Morgenstunden ein buntes, für den Neuling anziehendes
Volksgewühl. Händler, darunter viele Mozabiten (S. 225), preisen
neben Orientartikeln europäischer Herkunft (S. 345) auch kunst-
gewerbliche
Erzeugnisse der Berberstämme des Aures und der Sa-
hara
, sowie marokkanische Waren zu unverhältnismäßig hohen
Preisen an. Von der Fruchtbarkeit der Zibanoasen gibt hier der